Mittwoch, 9. Mai 2012

Der Freibauer . eine Einführung

                     


Ich möchte einen „Mitspieler“ vorstellen, der gar nicht so selten in unseren
Schachpartien auftaucht: Der  Freibauer.

Ein Freibauer ist ein Bauer, der freie Bahn hat. Das heißt, dass weder auf seiner Linie noch auf den beiden benachbarten Linien ein gegnerischer Bauer sein Fortkommen behindert.
So wie im folgenden Beispieldiagramm:
 



Der weiße d-Bauer erfüllt die oben genannten Kriterien und ist somit ein Freibauer. Aber auch Schwarz hat das Potential für einen Freibauern. Seine 2:1 Bauernmehrheit am Damenflügel ist ein sicherer Garant für eine Freibauernbildung.
1. .... Kf8 2. Kf1 Ke7 3. Ke2 Kd6 4. Kd3 Kd5



Nach der üblichen Zentralisierung der Könige ist der weiße Freibauer blockiert.  Aber hat ja noch einen potentiellen Freibauern in petto.

5. f3 b5 6.a3 a6!

Eile mit Weile!

7. Kc3 a5! 

Durch dei kleine Verzögerung hat Schwarz erreicht, dass nun der weiße König auf dem falschen Fuße erwischt wird. Es bleibt im nichts Anderes übrig, als die Kontrolle über das Feld b4 aufzugeben.

8. Kd3 b4! 9. axb4 axb4 



Nun haben beide Seiten einen Freibauern. Aber im Verhältnis zu den übrigen Bauern am Königsflügel hat Schwarz den entfernteren Freibauern. Und dies erweist sich als ein entscheidender Vorteil!

 10. Ke3 b3!  11. Kd3 b2 12. Kc2 Kxd4 13. Kxb2 Ke3 -+

Der König kann nicht mehr am Abräumen des Königsflügels gehindert werden.
                                               
                                                      0-1

Im PGN-Viewer:  Der Freibauer 1

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen